24.08.2018

Was kommt eigentlich nach dem Leben?

Förderverein St. Barbara Hospiz Bous lädt zu den „Bouser Hospizwochen“ 2018 ein

Vom 04. bis 26. September findet nun schon die 5. Auflage der Bouser Hospizwochen statt. Diese ganz besondere Veranstaltungsreihe hat der Förderverein des St. Barbara Hospizes in Bous im Jahr 2014 initiiert und setzt sie auch in diesem Jahr fort. Die „Bouser Hospizwochen“ laden auch 2018 wieder dazu ein, sich auf unterschiedliche Art und Weise mit den Themen Erwachsenen-Hospiz, Tod und Sterben auseinander zusetzen.

 

Unter dem Motto „Hospiz im Kino“ startet die Reihe am Dienstag, 04. September mit dem Film „Bilder, die bleiben“ um 19 Uhr im Thalia Kino Bous. Der Dokumentarfilm von Katharina Gruber und Gisela Tuchtenhagen nimmt die Themen Abschied und Tod in den Blick: „Gesine Meerwein ist 45 Jahre alt. Sie lebt mit unberechenbaren Schmerzschüben und mit der Diagnose „schnellwachsende Metastasen“. Fast vier Jahre lang rechnet sie damit, bald sterben zu müssen. Offen und eigenwillig setzt sie sich mit Tod und Bestattung auseinander. Sie bindet ihr Freundinnennetz und ihre Familie in diesen intensiven Prozess ein. Als die Dreharbeiten für den Film beginnen, weiß niemand, dass es jetzt tatsächlich die letzten drei Monate ihres Lebens sind.“ Der Eintritt kostet 7,50 Euro.

 

Am Freitag, 14. September, findet um 20 Uhr ein Benefizkonzert mit dem Männergesangsverein „Concordia“ Bous unter der Leitung von Adolph Seidel und dem Frauenchor „Cantilena“ unter der Leitung von Marita Grasmück-Fetik aus Überherrn statt. Veranstaltungsort ist der Petri-Hof (Kirchstraße 23 in 66359 Bous). Der Männergesangsverein Concordia ist ein alt eingesessener Verein in Bous und hat bereits im letzten Jahr gesungen. Der Frauenchor „Cantilena“ aus Überherrn ist zum ersten Mal mit dabei. Zum Programm gehört ein Repertoire aus verschiedenen Zeitepochen und Stilrichtungen.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

 

„Zeitpunkt – Anfang, Ende und das Dazwischen“ wird am Dienstag, 18. September um 19 Uhr im Thalia Kino Bous gezeigt. Der Interviewfilm von Katrin Neisius thematisiert die Schlüsselsituationen des Lebens: die Geburt als Beginn und der Tod als Ende des Lebens. Hierfür lässt die HBK-Absolventin auch Mitarbeiter des St. Barbara Hospizes zu Wort kommen. Mit diesem Film hat Frau Neisius nicht nur ihren Bachelor im Studiengang Media Art & Design in der Tasche, sie bekommt für ihre herausragende Leistung auch den Bank 1 Saar- Förderpreis in Design verliehen. Im Anschluss an den Film beantwortet sie gerne auch die Fragen aus dem Publikum. Der Eintritt kostet 7,50€.

 

Den Abschluss der Bouser Hospizwochen bildet am Mittwoch, 26. September, um 16 Uhr, eine Besichtigung des Krematoriums in Völklingen. Es wird auf einem Rundgang über alles Wissenswerte zum Thema Feuerbestattung informiert. Aus organisatorischen Gründen ist hierfür eine Anmeldung erforderlich. Diese sind möglich Montag bis Freitag zwischen 8 und 12 Uhr unter der Tel.: 06834-9204158 oder per Email unter b.kraus@sankt-barbara-hospiz-bous.de.

 

Die ehemalige saarländische Landtagsabgeordnete Gisela Rink ist seit November 2016 Vorsitzende des Fördervereins Sankt Barbara Hospiz Bous. „Die Hospiz-Arbeit wird in den nächsten Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen“, ist sich die Völklingerin sicher. „Mit den Bouser Hospizwochen wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Arbeit noch stärker nach außen zu bringen. Es ist für die Menschen ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass es so eine Einrichtung gibt, auch wenn man sie vielleicht nie brauchen sollte.“

 

Im St. Barbara Hospiz werden Schwerstkranke und Sterbende sowie deren Angehörige in der letzten Lebensphase einfühlsam begleitet. Neben professioneller Pflege, medizinischer Versorgung und schmerztherapeutischer Betreuung ist es das Anliegen, Sterbenden eine würdige, liebevolle und auch spirituelle Begleitung bis zum Lebensende zu ermöglichen. Das Hospiz verfügt über zehn wohnliche Einzelzimmer und Gemeinschaftsräume und ist geprägt von einer persönlichen Atmosphäre der Wärme und Geborgenheit.

 

Zweck des Fördervereins ist die finanzielle und ideelle Unterstützung des Hospizes, zum Beispiel durch Spender-Werbung oder die Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen wie den Bouser Hospizwochen. Der Förderverein war 2014 gegründet worden, kurz nachdem die cts Caritas Stiftung Saarbrücken das Projekt und die Baupläne vorgestellt hatte. Das Sankt Barbara Hospiz eröffnete im April 2015 und muss – wie jedes stationäre Hospize – nach gesetzlichen Vorgaben fünf Prozent der laufenden Kosten über Spenden finanzieren. Das sind jährlich rund 60.000 Euro.

„Wir freuen uns über jeden, der spenden möchte, aber auch über Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Es ist toll zu sehen, wie sich die Privatpersonen, Vereine, Firmen und Institutionen in Bous und der näheren Umgebung für das Hospiz engagieren“, erklärt Fördervereins-Vorsitzende Gisela Rink. „Ich wünsche mir jetzt, dass wir die Netze über die Kreisgrenzen hinaus noch weiter spannen können. Ich freue mich, bei den Bouser Hospizwochen persönlich mit den Menschen in Berührung zu kommen und über die wichtigen Themen, die das Lebensende betreffen, sprechen zu können.“

 

St. Barbara Hospiz Bous Klosterweg 1, D-66359 Bous 06834-9204 156 06834 9204 159 info@sankt-barbara-hospiz-bous.de
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Einrichtungsleitung
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